Grafik
Gerade hier haben sich die Franzosen sehr grosse Mühe gegeben. Bäume, Gebäude, sowie die Zuschauerkulisse sind sehr detailliert ausgefallen. Leider tauchen gelegentlich Pop Up’s auf – besonders wenn ein grosses Objekt aus der Ferne auf dem Bildschirm erscheint. Zum Glück wirkt sich das aber nicht allzu störend auf den Spielverlauf aus. Auch bei der Darstellung der Autos hat Infogrames nicht gegeizt: Eure Vehikel sind reichlich mit Texturen geschmückt und verfügen über äusserst realistische Realtime-Spiegel-Effekte. Auch die Lichteffekte (Morgendämmerung, Lichtsignale, Autolichter usw.) sind durchaus gelungen. Einziger Wehrmutstropfen sind die Streckenabschrankungen: Diese wirken klobig und grobaufgelöst, passen nicht ins überragende Restbild.

Sound
Der Sound ist leider die grösste Schwäche von “Die 24 Stunden von Le Mans“. Die Musik weis nur teilweise zu gefallen - abwechslungsreiche Stücke sucht man vergebens: Eintönige,  sich oft wiederholende Soundtracks herrschen vor. Dafür können die Soundeffekte wieder mehr überzeugen: So sind z. B. Motorengeräusche, Reifenquietschen etc. sind erstaunlich gut gelungen. 

Steuerung
Wie die Grafik kann auch die Steuerung absolut überzeugen: Eure Autos reagieren präzise auf Tastendruck. Nach einigen Übungsrunden hat man die Steuerung rasch im Griff. Wer jedoch meint er könne nur aufs Gaspedal drücken und über Rasen oder Sand abzukürzen, wird mit realistischem Schleudern bestraft: Gegensteuern ist dann vonnöten. Mit dem R Button drückt man aufs Gaspedal, der B Button ist für die Kupplung, der Y Button benützt ihr um die Kameraperspektive zu wechseln (bei den meisten Autos sind drei Verschiedene vorhanden) und mit dem L Button tritt ihr auf die Bremse. Ausserdem könnt vor jedem Rennen entscheiden, welche Reifen ihr montieren möchtet oder auch andere technische Änderungen an eurem Renner vornehmen wollt: Der Einfluss auf Fahrverhalten und Steuerung ist enorm.

Gameplay
Infogrames sorgt dafür, dass euch die Freude am Titel nicht so schnell vergeht: Neben dem berühmten 24 Stunden Rennen stehen euch noch die Time Trial-, Multiplayer- (bis zu 4 Raser ), Championship-  und der Quick Racemodi zur Verfügung. Ich will hier nur kurz auf den fbei Rennspielen ziemlich einzigartigen Championship-Modus eingehen: In verschiedenen Challenges – vom Rookie GT bis zum Winter Challenge – brettert ihr in der Amateur- oder Expertklasse dem goldenen Pokal entgegen. Dies ist aber leichter gesagt als gefahren, denn eure zwölf Konkurrenten versuchen das Gleiche... Auch wenn man schlussendlich alles erspielt hat –  und das dauert einige Stunden – nimmt man das Spiel gerne wieder mal aus dem Schrank und rast ein paar Runden über die gut designten, abwechslungsreichen Strecken. 
 

Fazit: Infogrames gibt kräftig Gas

Mit “Die 24 Stunden von Le Mans“ hat die französische Softwareschmiede einen überaus gelungenen Simulationsracer fürs DC abgeliefert. Die sehr gute Grafik und die präzise und realistische Steuerung, sowie die abwechslungsreichen Strecken wissen zu überzeugen. Grösster Schwachpunkt ist wohl nur der eintönige Sound. Wer weniger auf Arcadefeeling à la Ridge Racer und Co steht, sondern mehr Wert auf realistische Simulation setzt, muss “Die 24 Stunden von Le Mans“ unbedingt kaufen. Alle anderen sollten das Spiel unbedingt probefahren, Infogrames’ Game gehört sicherlich zu den besten Rennspielen auf dem DC! Euer Necrom.
(reviewed by Necrom, GNN Staff)