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14.
Februar 1999 - REVIEW
Viele
alte Sagen und Geschichten in Asien kreisen um den Mythos verschiedenster,
grosser Schwert-Kämpfer und „Meister“, die im unendlichen Kampf gegen
das Böse immer neue, noch bessere Kampf-Techniken entwickelten. Einer
der grössten überhaupt war sicherlich Musashi, für Japaner
so bekannt wie Willy Tell bei uns oder wie Wong-Fei-Hung für die Chinesen.
In Anlehnung an diese alten Sagen entwickelte SNK ihr neuestes Sword-Fighting-Game.
Ursprünglich sollte das Game noch vor Shodown 1 erscheinen, wegen
der „zu asiatischen“ Story-Line kam es jedoch bis heute nicht soweit (wer
kennt bei uns schon Musashi??). Zum Glück entschied sich SNK nun doch
dazu, diese Perle als 474 Meg-Modul zu veröffentlichen.
STORY:
Die
Zeit: 17/18 Jahrhundert. Der Ort: Japan. Die grossen Krieger, die sich
mutig und mit ihrem Leben fürs Vaterland einsetzten um für Ruhe
zu sorgen, sind alle bereits tot. Zu dieser Zeit gab es grosse Unruhen
im Land. Man munkelte, das die 4 Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft) von
einer bösen Macht aus dem Gleichgewicht gebracht würden und dass
das der Urprung allen Übels wäre. Hades Gate‘ oder auch das Tor
zur Hölle. Zwar wurde das Tor vor vielen Jahren versiegelt, doch es
könnte nicht für die Ewigkeit gewesen sein. Kaede und sein Bruder
Moriya Minakata, die Haupt-Charaktere des Spiels, hören auch davon
und beschliessen der Sache auf den Grund zu gehen...
DAS SPIEL:Zu
Beginn des Spiel wählt ihr einen von 14 Charaktere die da wären:
Kaede und Moriya, Yuki (die Geliebte von Moriya), der alte Genbu Okina
(Lehr-Meister von Kaede/Moriya), der Chinese Recca Lee (Wong-Fei-Hung lässt
grüssen), Keiichiro Washizuka (der einsame Samurai?), die kleine Geisterbeschwörerin
Akari Ichijo, ihr bester Freund Juzo Kanzaki (mit Keule!), Totengräber
Shikyo (can’t slash enough), Ninja Zantetsu (my Favorite) sowie Shigen
Nade (der Höhlenmensch mit der eisernen Faust), Hyo Amano (Sex, Drugs
and Rock’n Roll im Mittelalter??!), Musashi (He’s back!!) und Mr. End-Boss
persönlich (via Cheat!). Natürlich stehen auch ebenso viele Backgrounds
zur Verfügung!
Nach
absolviertem Trainings-Modus (endlich richtig trainieren!) entscheidet
ihr euch neben dem Time-Attack-Mode natürlich für den Story-Mode.
Hier dürft ihr euch ganz Shodown-like für die Grund-Technik eures
Kämpfers entscheiden, POWER oder SPEED. Entscheidet ihr euch für
Power, sind eure Hiebe sehr kraftvoll und ihr habt bis zu drei (3!) Finishing-Moves
zur Verfügung. Wählt ihr Speed, dürft ihr nach Herzenslust
Moves und Special-Moves kombinieren und flinke Combos vom Stapel lassen,
habt aber dafür nur einen Finishing-Move zur Hand. Zusätzlich
gibt ein kleiner Balken am unteren Bildschirmrand Auskunft über Euren
Rage-Level. Völlig verärgert (Rage-Level auf MAX) habt ihr Zugriff
auf noch mehr neue Special-Moves!!! Very dramatic, damn cool!!! Es versteht
sich von selbst, dass dabei massig Blut spritzt und abgetrennte Körperteile
durch die Luft fliegen! Nichts für schwache Nerven....
Gespielt
wird mit den Buttons A = Weak Slash, B = Medium Slash, B+C = Strong Slash,
C = Kick. Etwas völlig neues Stellt der D-Button dar. Mit genügend
Timing könnt ihr damit auf Knopfdruck gefühlvolle Zero-Counter
einsetzen. Profis binden nach einem Zero-Counter gleich noch einen Combo
mit
ein!! Awesome!!!!! Mit START wird der Gegner gehänselt!! Oh, how I
love this game!!!
FAZIT: Ehrlich,
ab heute hab ich einen neuen Favoriten! Als Grafik-Fetischist bin ich natürlich
von den bezauberten Backgounds und absolut flüssigen Animationen begeistert
(allein die Provokations-Pose benötigt 16 Frames!). Es ist schon erstaunlich,
was SNK aus ihrem fast 10 Jahre alten Board noch rauskitzelt. Last Blade
muss sich grafisch vor Arcade-Titeln wie SF III oder X-Men (beides neuste
Capcom-Boards) nicht verstecken! Aber vor allem die herausragende Spielbarkeit
fesselt mich als alten Fighting-Hasen immer wieder von neuem an den Schirm.
Die fast unendlich vielen Möglichkeiten die Moves und Specials in
Combos zu verbinden, motivieren wie in keinem anderem Fighting-Game zuvor.
Und natürlich ist es auch die Thematik! Es sieht einfach cool aus,
nachts im Mondschein auf einer Wald-Lichtung gegen einen Ninja zu kämpfen,
während Wolkenbänder den Mond verdunkeln und der Wind die Blätter
bewegt. Auch in Winterlandschaften haben die Entwickler an kleine Details
gedacht: Schnee rutscht von den Dächern, Fussabdrücke werden
wieder zugeschneit, es stimmt einfach alles. Überhaupt sind sämtliche
Hintergründe jeglicher Kritik erhaben. Einzig der Sound-Track hätte
etwas besser ausfallen dürfen. Vorallem im 2-Player-Mode müsst
ihr euch immer wieder den gleichen Song reinziehen! Auch das Options-Menü
hilft da nicht weiter. Dafür sind die massenweise Sprachsamples und
Background-FX hervorragend gelungen und stehen den Original-Geräuschen
in Nichts nach.
BEWERTUNG: SEHR
GUT
GNN
Testbericht / GNN Review
Genre:
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2D-Fighting
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Difficulty:
|
Medium
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Grafix:
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9/10
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Sound:
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9/10
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Gameplay:
|
9/10
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RATING:
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9/10
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