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JULI 2000 - REVIEW
Wenn die ansonsten so zerstrittene Konsolengemeinde sich ausnahmsweise mal bei einem Spiel einig war, dann war dies Codemasters Vorzeigetitel Colin McRae Rally für Sonys PlayStation. Selbst Besitzer anderer Systeme mussten neidlos anerkennen, dass den Entwicklern mit dieser Rallye Simulation ein Ausnahmeracer gelungen ist, welchem kein anderes Rally-Spiel das Wasser reichen konnte. Nun wartete die Videospielgemeinde sehnsüchtigst auf den versprochenen Nachfolger, welcher die Konkurrenz wieder einmal auf die hinteren Plätze verweisen sollte. Nun aber zu den Neuerungen des Nachfolgers, welche gleich mal bei Colin McRae selber anfangen. Der hat nämlich in der WM Saison 2000 den Rennstall gewechselt und sitzt nun mit Co-Pilot Nick Grist in einem 300 PS starken Ford Focus WRC, nachdem er acht Jahre lang Subaru die Treue gehalten hat (zuletzt im Subaru Impreza WRC). Für Colin McRae 2.0 verwendeten die Entwickler Original - Konstruktionspläne und Telemetriedaten von "Ford Racing", der Rally-Abteilung des Automobilkonzerns. Natürlich standen auch wieder McRae sowie sein Co-Pilot persönlich Codemasters zur Verfügung, und brachten ihre eigenen Erfahrungen sowie Know-How ins Spiel mit ein. Abgesehen davon fällt euch als erstes die wirklich gelungene Präsentation des Spiels auf. Schlichte aber übersichtliche Menüs in grau, geleiten euch durch das ganze Spiel. Im Hauptmenü könnt ihr den gewünschten Spielmodus auswählen. Wollt ihr eine komplette Meisterschaft fahren, müsst ihr eine volle Saison in acht verschiedenen Ländern bestreiten. Ist euch eine ganze Saison zu lang, probiert ihr die Einzelrallye, bei der euch Anfangs allerdings nur Finnland zur Verfügung steht. Im Wettkampf müsst ihr in einem Ausscheidungsturnier gegen einen zweiten Fahrer auf einem Rundparkur antreten. Als Neuerung zum Vorgänger hat Codemasters einen Arcade Modus hinzugefügt, welcher spielerisch eine abgespeckte Version des eigentlichen Spieles darstellt und nur für Anfänger zu empfehlen ist. Das anspruchsvolle Handling eures Fahrzeuges kommt hier nicht zu Geltung, ausserdem seid ihr mit fünf weiteren Wagen auf der Strecke, echte Rennfahrer lassen die Finger davon. Die Einzeletappe und das Zeitrennen erklären sich wie ich denke von selbst. Nun zum eigentlichen Spielgeschehen und Rennablauf. Wie beim Vorgänger befindet ihr euch, im Gegensatz zu gängigen Rallye Spielen, ganz alleine auf der Strecke. Damit ihr trotzdem einen Überblick behaltet wie gut ihr eigentlich unterwegs seid, wird eure Platzierung, mit Zeitvergleich zu den anderen Fahrern, in einem kleinen Kästchen links oben eingeblendet. Dürft ihr endlich loslegen, fällt euch als erstes die gewohnt ausgefeilte Steuerung aus dem Vorgänger auf. In Colin McRae 2.0 bewegt ihr euren Boliden nicht wie bei den meisten Rallye Spielen wie auf Schienen. Hier ist Feingefühl und vorallem einiges an Übung angesagt, bevor ihr euren Wagen gekonnt durch die Kurven driftet. Viele fragten sich, was man bei einem so perfekten Spiel eigentlich noch verbessern kann, ohne etwas zu "verschlimmbessern". So wurde das Handling der Autos kaum verändert, dafür jedoch die Detailfülle der Boliden und vorallem die Schäden an den Fahrzeugen. Neben Schlammspritzern müsst ihr auch beschädigte Bremslichter, zerstörte Scheiben, eingequetschte Türen und Stosstangen sowie eine nicht mehr schliessende Heckklappe und Motorhaube in Kauf nehmen. Was man nicht sieht, dafür aber hört und spürt, sind ein defektes Getriebe, eine verzogene Lenkung oder auch eine in Mitleidenschaft gezogene Aufhängung. Nach einer Etappe müsst ihr euch in der Service Area um euren Wagen kümmern, Dabei stehen euch 60 Zeiteinheiten zur Vefügung, was zur Folge hat, dass ihr bei starker Beschädigung nicht alles reparieren könnt. Noch dazu gelten die Zeiteinheiten auch für den Wechsel der Reifen oder dem justieren von Getriebe, Stossdämpfer, etc. Am Ende einer Rallye werden alle Etappenzeiten zusammengezählt und somit der Sieger ermittelt. Seid ihr unter den ersten sechs, habt ihr euch für die nächste Rallye qualifiziert. MULTIMEDIA LINKS . Fazit: Mit Colin McRae 2.0 ist es Codemasters ein weiteres mal geglückt den Rallythron zu erklimmen. Das ausgeklügelte Handling und die Unmengen an Details sprechen für diesen Vorzeigetitel. Vorallem die kleinen Details, wie das aufblitzen aus dem Auspuff bei Fehlzündungen, oder die zahlreichen Beschädigungen des Fahrzeuges können begeistern und bilden ein hervorragendes Gesamtbild. Der grosse Pluspunkt jedoch liegt in der Langzeitmotivation, welcher bedingt durch die anspruchsvolle Steuerung und die grosse Anzahl an Strecken sowie Bonus Fahrzeugen eine Ausnahme in dem Genre darstellt. Einziger Wehrmutstropfen ist die nicht ganz flüssige Framerate und das ganz leichte Pop Up, dem Spiel schadet dies jedoch kaum. Colin McRae stellt für jeden Motorsport Begeisterten einen Pflichtkauf dar, selbst wenn man den Vorgänger schon im Regal stehen hat. (reviewed by Stefan Rosnitschek) content © 2000 by GNN - Game News Network. All rights reserved. |
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