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Rennspiele gibt’s
auf dem N64 mittlerweile auch schon n’paar, aber so ein richtiges Spitzenprodukt
im Stil von Gran Turismo (PS) oder dem guten, alten Sega Rally (SAT) gibt’s
bin anhin noch nicht. Nun stellt Videosystems unter den Fittichen von Paradigm
(Pilot Wings, Aerofighters Assault) eine zweite F1-Simulation vor, die
das mehr oder weniger in die Hose gegangene F1 Pole Position von Human
und Ubi-Soft in den Schatten stellen, und an der Spitze des Rennspielfeldes
mitreiten soll. Ob Big N sogar die Sony-Konkurrenz in die Schranken verweist
- Psygonsis’ F1-Sim soll ja im Moment noch das Höchste der Gefühle
auf einer Konsole darstellen - lest ihr im folgendem Test.
Ungeduldig reisse ich die Plastikfolie von der Packung, die mich bereits mit den auf der Rückseite befindlichen Screen-Shots total aufgegeilt hat! Zack! Rein das Modul und ab! Gespannt starre ich auf den Bildschirm und beobachte, wie sich ein perfekt modellierter McLaren im Scheinwerferlicht zu drehen beginnt. Das Wasser läuft mir im Munde zusammen, doch halt. Ich sollte meine Euphorie noch ein wenig eindämmen und erstmal das eigentliche Spiel abwarten. Ich drücke also START und gelange in ein altbekanntes Auswahlmenü: Exhibition-Race (Einzelrennen auf dem Kurs deiner Wahl), Grand-Prix (Komplette-Saison), Challenge-Mode (Nachspielen von tatsächlichen Events der Saison 97!), Time-Trial (ohne Worte) und 2-Player-Mode. Ich entscheide mich am Anfang natürlich für ein Exhibition-Race, schliesslich will ich mal sehen was die Grafik-Engine so hergibt. Im nächsten Screen wähle ich meinen Fahrer. Villeneuve heisst auch hier „Driver Williams", kann aber zum Glück umbenannt werden. Auf Knopfdruck erhalte ich alle wichtigen Informationen über die Fahrer, um mich besser Entscheiden zu können. Ausserdem stelle ich hier mein fahrerisches Können ein: „Rookie" (Arcade-Style Car Physics), „Professional" (was zwischendrin) und „Champion" (Simulation-Style F1-Car Physics). Anfänger können von einer Brems- und Gas-Hilfe profitieren. Weiter kann ich den Schaden, die Pit-Stops, das Flaggensystem und das Wetter zuschalten. Das Wetter reicht von sonnig, bewölkt, stark bewölkt und Regen bis hin zu starkem Regen. Die Rundenzahlen können auf 2, 4, 8, 16, Half, Full oder Freerun eingestellt werden. Natürlich muss ich jetzt noch das Wagen-Setup festlegen. Paradigm halt hier wirklich fast an alles gedacht; Sprit, Aufhängung, Gummis, Front- und Heckspoiler, Getriebe oder Lenkung, einzig die Bremsverteilung auf Vorder- und Hinterräder fehlt. Man kann sich auch für ein vorgegebenes Track-Setting entscheiden, falls man sich nicht mit dem Setup herumschlagen will. Modifikationen am Wagen können ausserdem auf 5 Modul-internen(!) Speicherplätzen abgespeichert werden. Nette Idee, man kennt ja das mühsame Wechseln zwischen Memory-Card und Rumble-Pack nur zu gut. Nach ein paar Runden wird klar, hier hat Nintendo ein wahres Zückerchen in der Hand. Die Wagen steuern sich absolut realistisch über den Kurs (Champion-Einstellung). Auch alle Ridge-Racer-Vorbelasteten werden ihre helle Freude haben (Rookie-Einstellung). Die Grafik geht praktisch nie in die Knie, höchstens wenn sich alle 22 Fahrzeuge auf einmal (!) auf dem Screen befinden, was eigentlich nur am Start und an letzter Stelle der Fall ist. Die Streckendetails sind gewaltig. Kranlaster, Werbetafeln, die Meterangaben vor den Kurven... alles an seinem Platz. Auch die Höhenunterschiede werden erstmals realistisch in Szene gesetzt, was am besten auf Kursen wie Monaco oder Jerez zur Geltung kommt. Hier stimmt einfach jede Bodenwelle! Sony’s Werk wirkt wie ein Witz dagegen! Ehrlich! Zum ersten mal habe ich das Gefühl, tatsächlich auf einem Areal zu sein, und nicht bloss auf einer Strecke ins Nichts. Nach der Tunnelausfahrt in Monaco kann man sogar den gegenüberliegenden Hang samt allen (!) Häusern sehen. Unglaublich! Die Fahrzeuge selbst sind wunderschön in Szene gesetzt und wirken mit ihren runden Rädern (!) realistischer denn je. Auspuff-Flammen, Bremsspuren, auffliegender Dreck und Staub, sowie Rauch unterstützen dieses Gefühl perfekt. Und hab ich schon das Rumble-Pack erwähnt (he, he)? Natürlich gibt’s nach dem Rennen auch ein Replay, allerdings wird nur eine und zwar die beste Runde gezeigt. Solltet ihr während eines Test-Runs feststellen, das Euer Wagen-Setup nicht optimal eingestellt ist, könnt ihr jederzeit ins sogenannte Paddock gelangen und die Einstellungen ändern. Hier könnt ihr übrigens auch eure Telemetrie-Daten ablesen. Rundenzeiten werden auf Modul gespeichert. Es kann jedoch kein eigener Name eingegeben werden, nichtmal im Time-Trial. Schade, aber man kann sich ja den „Driver Williams" umbenennen! Besonders motivierend ist auch der Challenge-Mode. Hier werden aktuelle Situationen der Saison 97 nachgestellt. Unterteilt in die Kategorien Defense, Attack und Trouble müsst ihr z.B. versuchen, als Frentzen in Monaco mit Slicks im Regen die Pole-Position zu halten oder sich als Fisicella in Hockenheim ohne Vorderrad in die Boxen retten um doch noch in die Weltrangpunkte vorzufahren. Für jede „Mission" gibt’s dann Punkte und für 100% Skill-Points wartet die eine oder andere Überraschung auf euch. Somit ist langanhaltender Spielpass garantiert. Auch der 2-Player-Mode ist sehr zu gebrauchen. Hier kann man wahlweise horizontal oder vertikal splitten. Natürlich fehlt hier das eine oder andere Streckendetail, dafür bleibt die Grafik aber stets flüssig und gut überblickbar. Mit
F1- World Grand Prix liefert Videosystems bis dato das für mich beste
F1-Game auf einer Konsole ab. Die tadellose Optik, gepaart mit perfekter
Spielbarkeit und realistischen Soundeffekten lässt das Herz eines
jeden F1-Fans höher schlagen. Das Geschwindigkeitsgefühl kommt
sehr realistisch rüber, besonders in den 3 verschiedenen Cockpit-Perspektiven.
Einziger Wermutstropfen ist jedoch der Sound, der nicht besonders spektakulär
ausgefallen ist. Auch die eine oder andere Kurve dürfte etwas mehr
Polygone vertragen, sprich runder sein. Wahrscheinlich wäre das Spiel
aber dann nicht mehr so schön flüssig. Ein Kompromiss also, den
man sicherlich akzeptieren wird. Ich kann dieses Spiel jedem Rennspiel-Fan
jedenfalls nur wärmstens empfehlen!
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Name
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F1 World Grand Prix |
Players
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1 or 2 |
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System
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Nintendo 64 |
2P-Option
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Bild-Split | Out now! |
Developer
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Paradigm |
Save
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Bestzeiten (Batterie) | Out now! |
Publisher
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Videosystems |
Richtpreis
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ca. CHF 120.- | Out now! |